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Auf zum Bart des Bären

Genusstouren im Langtauferntal, 10.-15.3.2024

15cm Eintagesschnee überzuckerten die Südhänge zum Auftakt der «Genusstouren im Langtauferntal» (so der Titel im Tourenportal). Den nutzten acht Teilnehmende mit unseren Tourenleitenden Urs und Susanne am ersten Tag. Nach erfolgreichen Kletterübungen mit oder ohne Skis (oder Board) über Trockensteinmauern genossen wir auf der Tscheyer Scharte das fantastische Panorama an der strahlenden Sonne. Bevor die Südseite wieder grasig grün wurde, sassen wir bereits bei Kuchen, Kaffee, Bier und anschliessend in der Sauna oder im Sprudeltopf.

Petrus und Frau Holle meinten es gut mit uns und liessen es herrlich schneien. So kamen unsere beiden perfekt vorbereiteten Tourenleiteden Urs und Susanne nicht aus der Übung mit Spuren – und sie hatten zu tun. In der Scharte vor, hinter oder unter der Valbenairspitze führten der starke Wind, der unsichtbare Gipfel (wo versteckt sich wohl das Gipfelkreuz?), die im Hotel gebliebenen Strumpfhosen und noch ein paar weitere Gründe zur allgemein als richtig empfundenen Umkehr und Abfahrt in grandiosem Pulverschnee.

Ausschlagende Rössli

Am nächsten Tag unterwegs zum Glockhauser nutzte Susanne einen steileren Hang, der angenehm mit Sonne beschienen war, zu einer Einführung, Wiederholung Vertiefung, Auffrischung in das Kapitel der Spitzkehren. Es stellte sich heraus, dass unsere Gruppe teils aus hochprofessionellen Spitzkehrentechnikern:innen bestand, aber auch aus ausschlagenden Rössli, die wieherten, respektive innerlich fluchten, wenn die Skispitze des gedrehten Bergskis sich wieder einmal in den Schnee bohrte… Im Aufstieg übten wir weiter an unserer Technik und unsere Tourenleiter:innen spurten erneut mit immer geringerer Sicht und stärkerem Wind, je weiter es Richtung Gipfel ging (das Gipfelkreuz sah man diesmal von unten schon und die Strumpfhosen waren jetzt montiert). Der Schnee war gut, die Sicht ab und zu mittelmässig und so mutierte der lange Max auch mal zum freundlichen Kran und zog die in einer Schneebadewanne gestrandete Kollegin heraus.

Am letzten Tag war Sonne angekündigt, so dass wir früh starteten: Ziel war der Pass vor und unter dem Bärenbartkogel. Die Gruppe lief zur Hochform auf, unsere «Zugpferde» Urs und Susanne mussten für einmal nicht spuren, sondern führten uns in ruhigem, aber sehr konstantem Tempo über die Moräne und den Gletscher bis auf den Pass. Wir waren alle noch fit und vor unserem Zeitplan, so dass wir weiter aufstiegen bis zum Skidepot und von dort zu Fuss bis auf den Vorgipfel des Bärenbartkogels. Was für ein tolles Gefühl nach etwa 1500 Höhenmetern Aufstieg auf 3400 m diese Aussicht zu geniessen – und die Vorfreude auf die Abfahrt. Und was war das für eine Abfahrt – in engeren Bögli zöpfelten wir oder cruisten in grösseren Bogen durch den leichten Pulver.

In der Melager Alm gab es einen Boxenstopp, bevor wir über die Langlaufloipe ab und auf zurückhechteten, um gerade noch rechtzeitig 15 Minuten vor Ende des Kuchenbuffets im Hotel aufzutauchen und anschliessend in Sauna oder Sprudeltopf abzutauchen.

Fazit: Vom Langtaufererhof als ausgezeichnetem Basislager unternahmen wir von unseren Tourenleitern hervorragend vorbereitet und umsichtig geführte abwechslungsreiche Skitouren in einem landschaftlich wunderschönen Gebiet und blieben unfallfrei. Das alles ist nicht selbstverständlich: Wir sagen DANKE!

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