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© Werkgruppe agw Bern

Ersatzneubau Trifthütte

Im Triftchessel, über den herunterfliessenden Eisströmen und eingerahmt von über 3000 m hohen Berggipfeln, entsteht die wie selbstverständlich in die Landschaft integrierte neue Trifthütte.

Hüttenersatz an neuem Standort

Die im Januar 2021 durch einen Lawinenniedergang zerstörte Trifthütte (2’521müM) musste geschlossen werden. Aus umfangreichen Abklärungen ging hervor, dass ein Ersatzneubau an einem neuen, besser vor Naturgefahren geschützten Standort weiter unten, auf einer Felsrippe (2’420müM) aufgebaut werden soll.  Für die Projektwahl wurde ein anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren unter Einladung von sechs Architekturbüros durchgeführt. Die Projekteingabe erfolgte Ende März 2023 und Ende April 2023 wurde das bestqualifizierte Projekt zur Weiterbearbeitung empfohlen. Als Siegerprojekt ging das Projekt «TRIFT» der Ateliergenossenschaft Werkgruppe AGW, Bern, hervor.  

Dieses Projekt wird nun unter Hochdruck weiterbarbeitet, mit dem Ziel der Realisierung im Jahr 2025.  

Die neue Hütte

Die Gebäudetypologie entspricht den traditionellen Prinzipien von Alp- und Berghütten. Durch die präzise Setzung unter Berücksichtigung der Topografie fügt sich das zweigeschossige Volumen wie selbstverständlich in die Landschaft ein und wird den Besuchenden einen gemütlichen und geschützten Aufenthaltsraum mit einem vor dem kräftigen Talwind geschützten Aussenbereich bieten.  

Die oberirdische Struktur besteht aus vorgefertigten Holzelementen, einzig die erdberührten Bauteile werden in Beton ausgeführt. 

Die Fassaden sind mit Schindeln aus Lärchenholz geplant, zudem wird die östliche Aussenfassade zum Schutz gegen Aufprall mit einer aus Abbruchsteinen der alten Hütte vorgemauerten Bruchstein- Sichtmauer ergänzt.  

Die optimal gegen Süden ausgerichtete Dachfläche wird für die Nutzung von Sonnenergie mit einem Solardach aus Glasziegeln ausgebildet.  

Die Gäste erreichen den Hütteneingang über eine grosse Sonnenterrasse mit Blick über den Triftgletscher. Durch einen überdachten Vorbereich gelangen die Besuchenden zum Eingang mit Empfangsbereich und direktem Zugang zum Aufenthaltsbereich, dem Schuh- und Trockenraum sowie den Sanitärräumen. Der sonnige und gemütliche Aufenthaltsraum mit 64 Sitzplätzen und einem wärmespendenden Holzofen punktet mit grosszügigen Panoramafenstern mit Blick auf Gletscher, Gebirge und zurück ins Tal. 

Auf der Nordseite des Empfangbereichs ist die Küche angeordnet.  

Im oberen Geschoss, welches über eine direkte Treppe erreicht werden kann, werden alle Schlafräume mit insgesamt 60 Schlafplätze und 4 Notbetten, ein Besprechungsraum sowie die Wohnung für das Hüttenwartsteam mit den zugerhörenden 6 Schlafplätzen und privaten Sanitärräumen, erstellt. 

In einem für die Besuchenden nicht zugänglichen Untergeschoss sind Vorratsraum, Technikraum, Hüttenwerkstatt, Waschraum, Lager, Wassertank und Fäkalraum untergebracht. 

 

Projektfortschritt 

Die Planung ist gestartet und ist zeitlich eng getaktet. Das Vorprojekt wird Ende Oktober abgeschlossen, das Bauprojekt weiterbearbeitet und die Baugesuchseingabe soll bis Ende des Jahres erfolgen.  

Franziska von Gunten, Mitglied PBK Trift 

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