
Statt 5 Finger u Stöck, ga Gwächtä u Ski
Skitour Gwächtenhorn 11.5.2025
Immer noch süchtig nach Skifahren und winterlichen Verhältnissen machen sich fünf unerschütterliche Türeler am frühen Sonntagmorgen (04.00 h, ächz) Richtung Sustenpass auf, das Gwächtehorn zu besteigen. Spätestens bei unserer Ankunft am Steingletscher wurde angesichts der grünen Hänge auf der Gegenseite klar, warum Alex in weiser Voraussicht das ursprüngliche Tourenziel, die Fünffingerstöcke 2993m, verworfen hatte und stattdessen die Ersatztour aufs Gwächtehorn 3404m ins Auge fasste. Es blieb uns schweisstreibendes Skierbuckeln erspart und schliesslich wollten wir ja Skifahren .. wandern kommt dann im Sommer. Danke, Alex, an dieser Stelle für deinen Einsatz bei der Suche nach einer Ersatztour mit Schnee und guten Verhältnissen.
Heute galt es, 1500m zu überwinden, deshalb starteten wir zügig am Steisee 1932m. Dank der noch durchgehenden Schneedecke kamen wir gut voran und erreichten bald die Steilstufe zum Gletscher. Nach einer technischen Einlage (Skier aufbinden, Steigeisen montieren, Pickel fassen) ging es weiter der Sonne entgegen, die verheissungsvoll am knallblauen (ischs würkli so blau oder isch das mini Sunnebrülle?) strahlte.
Bald öffnete sich der Blick aufs Gwächtehorn, ein imposanter Berg mit einem breiten Gletscherrücken und einer eindrücklichen Nordostflanke. Unsere Steilwandfahrer kamen ins Träumen.. (irgendwann klappt es und die Verhältnisse werden stimmen, Tom!). Nach Rast und Stärkung nahmen wir erwartungsfroh den restlichen Aufstieg in Angriff, nochmals eine kurze Steilstufe und dann über den breiten Gipfelrücken zum Ziel. Hier war die Aussicht einfach gigantisch, die Stimmung super und der kleine Exkurs in Haslitaler Deutsch sorgte für viele Lacher – söösse Röööblichööche.
Das geübte Auge erkannte bereits beim Aufstieg die Herausforderung Abfahrt durch den Bruchharsch-Mittelteil. Die Schenkel brannten, die Wädli krampften … Die Erlösung kam in Form eines wunderbaren Sülzli, das uns bis ganz nach unten begleitete und dem glücklichen Skitourenherz entsprangen freudige Juchzer. Ein weiteres Mal erforderte die Steilstufe volle Konzentration – und sorgenvolle Blicke der Schreiberin nach unten. Unter kundiger Anleitung von Alex glitten wir runter (Rutschen geht immer, Kürnoten gibts keine) bis der Mut zum Bögli zurückkehrte. Noch ein „Gredu“ bis fast zum Parkplatz und dann schnell oder seeeehr schnell 🙂 runter zu Speis und Trank im Steingletscher, wo wir den wunderbaren, erlebnisreichen Tag abrundeten. Schön ischs gsi!









TeilnehmerInnen: Regine Heim, Marcel Kaeser, Thomas Kolb, Luca Schärli
Tourenleiter: Alex Läderach
Tourenbericht: Regine Heim