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Ein Jahrhundert Sektionsgeschichte online

Die Digitalisierung von 100 Jahren Clubnachrichten ist ein Meilenstein in der Clubgeschichte. Thomas Schmid, Archivar der Sektion, gibt Einblicke in das Projekt. „Was, das habt Ihr noch nicht alles online?“ ist eine Frage, die Leute beim ersten Kontakt mit einem Archiv oft stellen, unter Archivarinnen und Archivaren hat sie schon den Status eines Memes. Leider, […]

Die Digitalisierung von 100 Jahren Clubnachrichten ist ein Meilenstein in der Clubgeschichte. Thomas Schmid, Archivar der Sektion, gibt Einblicke in das Projekt.

„Was, das habt Ihr noch nicht alles online?“ ist eine Frage, die Leute beim ersten Kontakt mit einem Archiv oft stellen, unter Archivarinnen und Archivaren hat sie schon den Status eines Memes. Leider, leider lautet die Antwort bis auf weiteres: Zwar ist es heute Standard, dass online recherchiert werden kann, was im Archiv vorhanden ist (z.B. auch in unserem in der Burgerbibliothek. Die archivierten Papierdokumente selbst sind aber nicht digitalisiert und online. Der Grund dafür sind v.a. die Kosten für die Vorbereitung und Durchführung der Digitalisierung. Denn in Archiven liegen alle möglichen Formate von Visitenkarten bis zu Plänen, die Dokumente sind gebunden, gebostitcht, gefaltet, aufeinandergeklebt, nicht mehr perfekt flach, fragil usw. usw., kurz: Archive sind nun einmal keine sauberen Stapel von A4-Blättern, die durch den Einzug eines Scanners gejagt werden können.

Entsprechend können die meisten Archive ihre Bestände nur in Auswahl digitalisieren. Idealerweise werden dabei Dokumente berücksichtigt, die eine besonders hohe Informationsdichte aufweisen. Bei Vereinsarchiven wie unserem trifft das oft auf „das Heftli“, das Organ des Vereins zu, in unserem Fall eben die Clubnachrichten, die das Leben der Sektion seit 1923 in allen Facetten abbilden. Als ich darum gefragt wurde, ob wir für das Spendenprojekt 2024 der Jubilarinnen und Jubilare „etwas für das Archiv“ machen könnten, musste ich nicht lange überlegen.

Am effizientesten und nachhaltigsten ist Digitalisierung, wenn sie von Profis durchgeführt und die Digitalisate anschliessend auf gesichert langlebigen Plattformen zur Verfügung gestellt werden. Beides bietet die schweizweite Plattform E-Periodica. Sie ist ein Service der ETH-Bibliothek in Zürich und beruht auf entsprechend professioneller Infrastruktur. Dadurch kann E-Periodica die Digitalisierung auch sagenhaft günstig anbieten. Dass die Plattform von der ETH betrieben wird, garantiert ausserdem für ihre Dauerhaftigkeit, wobei auch die schiere Grösse, die sie inzwischen erreicht hat, für sie spricht: Aktuell sind auf E-Periodica über 1000 Zeitschriften mit über einer Million Artikeln auf 10,5 Millionen Seiten frei zugänglich!

Unsere Clubnachrichten sind die erste eigentliche SAC-Zeitschrift auf E-Periodica, von den „Zugewandten“ war nur der Akademische Alpenclub Zürich mit seinem Jahresbericht schneller. Da ich in der Burgerbibliothek auch für das SAC-Zentralarchiv zuständig bin, „lobbyiere“ ich beim Zentralverband immer mal wieder dafür, alle SAC-Zeitschriften auf E-Periodica zugänglich zu machen, weil das jetzige Angebot auf der SAC-Website nicht vollständig ist und m. E. auch nicht besonders nutzerfreundlich. Vielleicht können wir hier also eine Vorbildfunktion für den Gesamt-SAC einnehmen.

Jedenfalls kann jetzt ein Jahrhundert unserer Sektionsgeschichte bequem online studiert und durchsucht werden. Dabei könnt Ihr wählen, ob Ihr Euch durch die Jahrgänge, Hefte und Rubriken durchklicken wollt, vielleicht interessiert Euch ja, was im Jahresbericht 1945 zum Kriegsende steht (1946, Heft 2, S. 5–6):

Oder Ihr benutzt die „Erweiterte Suche“ (unter „Auswahl Zeitschriften“ eingegrenzt auf die Clubnachrichten) und sucht im Volltext nach Begriffen, die Euch interessieren, z.B. „Umweltschutz“. Einer der ersten Treffer dafür ist von 1972 (Heft 1, S. 5; „Naturschutz“ schon 1926):

Oder Ihr lasst Euch einfach von den Titelbildern inspirieren (Einstiegsseite zu den Clubnachrichten auf E-Periodica, Ausschnitt) und stöbert drauflos:

Mit herzlichem Dank an die Spenderinnen und Spender wünsche ich Euch dabei viel Vergnügen!

Thomas Schmid, Archivar

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