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Elwertätsch zum Ersten, …

Skitour Aktive auf den Elwertätsch, 09.02.2025

Mit einer der ersten Gondeln waren wir am Morgen auf der Lauchernalp – noch vor dem Gedränge der Sonntagspistenskifahrer, was die Anreise um einiges angenehmer machte. Die Sonne stand bereits am Himmel, der Kaffee auf der Zugfahrt hatte uns das frühe Aufstehen vergessen lassen (wohl ausser Andrea, die aus der Nähe von Yverdon angereist und deshalb bereits seit 04.00 Uhr auf den Beinen war) und es war alles angerichtet für einen entspannten Tourentag. Nur eines fehlte: Unser Tourenleiter. Aufgrund eines Zugausfalls hatte Heinz leider eine Stunde Verspätung.

Glücklicherweise war mit Patrick ein zweiter Tourenleiter mit an Bord. Zwei Telefonate von Heinz, Austausch mit WhatsApp und so übernahm Patrick die Anreise und den ersten Teil der Führung: 1. Kurze Kafipause auf der Lauchernalp, 2. Lotsen der Gruppe gemäss Vorgabe abseits der blauen Linie und Bahnanlagen ganz gemütlich Richtung Elwertätsch. Wir machten den Aufstieg notabene direkt ab der Lauchernalp (1250 Hm) und begnügten uns nicht mit den knapp 500 Hm, mit denen sich diese Tour nach einer weiteren Sessel- resp. Gondelbahnfahrten ab dem Hockenhorngrat bewältigen liesse. Es ergibt sich von selbst, dass die grosse Mehrheit der Leute, die wir später auf dem Gipfel antrafen, mit der «kleinen» Variante vorliebgenommen hatte.

Als wir gerade so langsam zum ersten Mal ins Schwitzen kamen, sahen wir Heinz in der Ferne auch schon mit grossen Schritten heranstiefeln. Als er uns eingeholt hatte, übernahm er sogleich die Führung – und drosselte sein Tempo gefühlt nur leicht. Doch das passte der Gruppe ganz gut, und so kamen wir hurtig unserem Ziel entgegen. Der Aufstieg war teilweise zwar ziemlich harschig und nicht ganz einfach, dafür umso schöner: Fernab von Skipisten und Zivilisation bot sich uns eine wilde Schneelandschaft, die hie und da von Felsen (und Abfahrtsspuren) durchzogen war. Und dies alles im prallen Sonnenschein: Ein wahres «Träumli», wie man nicht zu denken umhin kam.

Noch besser war die Aussicht dann nach 3½h Aufstieg auf dem Elwertätsch selber (dessen Name sich mir auch nach dieser Tour zwar nicht erschlossen hat; aber in Ortsnahmen.ch findet sich: Tätsch: Flecken im Gelände; Älw: gelb; apere gelbe Stelle im Tellingletscher): Blick runter auf den Birggletscher, rüber zum Mutthorn (ich habe die Namen ehrlich gesagt für den Bericht nochmals recherchiert, aber ich bin mir sicher, Heinz kennt sie «par cœur») und natürlich viele weitere. Und es war noch nicht mal windig. Gewindet hatte es jedoch bestimmt in den letzten Tagen, denn die Abfahrt war stellenweise etwas hart, natürlich auch durch die Sonne auf diesen meist südausgerichteten Hängen. Dennoch gab es zwischendrin immer wieder etwas Pulver zu zerstäuben und im verspielten Abfahrtsgelände kamen alle auf ihre Kosten. Auch Heinz, der mit dem Schnee nach einem Purzelbaum besonders eng auf Tuchfühlung ging.

Gipfelstudium bei kurzer Pause. Bild: Heinz Kasper

Nach einem letzten Sulzhang waren wir schliesslich wieder unten, am hinteren Ende des Lötschentals im noch schön eingeschneiten Blatten. Das Wetter liess schon beinahe an Frühling denken. Das einzige Manko der Tour war, dass wir mehr oder weniger direkt auf die Abfahrt des nächsten Busses unten waren, wodurch keine Zeit mehr für die Beiz blieb. Vielleicht klappt dies das nächste Mal: Heinz bietet diese Tour offenbar etwa 5 Mal jährlich an, weshalb sich sicher noch eine zweite Chance bieten wird (oder eine erste für alle, die nun neugierig geworden sind; Anmerkung von Heinz: 1x pro Saison, aber dies seit sechs Jahren).

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