
Tschingelingeling die Skitourensaison ist da!
Skitour Tschingel (Rosenlaui) 2325 m am 12. Januar 2025
Morgens um 7 traf sich unser stattliches Grüppchen am Bahnhof Bern, von wo aus wir – gemütlich zmörgelend und unterwegs weiter Gruppenmitglieder einsammelnd – nach Meiringen reisten. Das Alpentaxi fuhr uns sicher bis Gschwantenmad, wo wir bei –13.8 Grad Celsius (in Worten: Einfach sehr kalt) aussteigen mussten. Zum Glück hatten wir alle im einvernehmlichen Nahkampf im Zug bereits die Felle montiert, so dass wir bald loslegen konnten.
Im Aufstieg erwärmten die wunderbar verschneiten Tannen, die kunstvoll gefrorenen Wasserläufe und das härzige Gepiepse (nicht vom LVS, von Tannenmeise, Wintergoldhähnchen und Co) aus dem Wald zumindest schon mal unsere Herzen. Spätestens als wir dann beim 2. Päuseli endlich aus dem Nebel auftauchten und die Sonne und das atemberaubende Bergpanorama erblickten, waren die restlichen Körperteile bei den meisten auch wieder auf Betriebstemperatur. Am Amuse-bouche des Solarexpress vorbei schlängelten wir uns das letzte Stück hoch zum Gipfel, wo wir umrüsteten, picknickten und uns an Engelhörner, Mittellegigrat, Wetterhorn, Wendestöcke etc. sattzusehen versuchten (keine Chance).






Die Abfahrt erfolgte entlang der Aufstiegsroute und obwohl – wie für einen sonnigen Sonntag üblich – diverse andere Ski-/Schneebegeisterte unterwegs waren, fanden wir grosszügig Platz, unsere eigenen Kurven in den echt phänomenalen Schnee zu zaubern. Ein Genuss! Geniessen taten auch eine Herde Gämsen ihr „Zmittag“ in einer Runse gleich unter dem Gipfel und veranschaulichten damit schön, weshalb das ganze Rosenlauigebiet grossflächig Wildruhezone ist. Die Abfahrt war sehr abwechslungsreich, von YouTube tauglichem Powdering über Steilwandkurven und Tannen-Slalom war alles dabei. Was uns noch fehlte, war ein holpriger, schmaler Winterwanderweg. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Vielleicht waren allerdings auch die von Gerhard geteaserten Kaffee und Kuchen ausschlaggeben dafür, dass wir die Rallye und nochmals anfellen in Kauf nahmen. Angekommen auf der Schwarzwaldalp bereuten wir diese Anstrengung nicht, wir fanden alle ein Plätzli im Resti und loteten das Angebot – hemmungslos diversen Gelüsten folgend – ziemlich aus.
lDas Alpentaxi fand uns zum Glück auch auf der Schwarzwaldalp zuverlässig wieder und brachte uns – ohne einen einzigen Schlitter zu überfahren, was nicht ganz einfach war – zurück nach Meiringen. Von dort konnten wir uns, auch dank top ÖV-Führung, nur gemütlich nach Hause chauffieren lassen. Weshalb die Engelhörner Engelhörner heissen, haben wir schlussendlich nicht rausgefunden. Aber es war trotzdem ein total schöner Tag.
Vielen lieben Dank allen Organisatoren (Gerhard) und TeilnehmerInnen (alle anderen)!
Tourenleiter: Gerhard Schuwerk
Teilnehmer: Carmen, Jutta, Lia, Renate, Annina, Natalie, Manfred, Dominique, Urs, Daniel
Bericht: Natalie
Fotos: Daniel, Gerhard
Manfred
says:💛 genau so war’s … und eine treffende Antwort auf die 2024er Vollnebel-Skitour an gleicher Stelle.
Anm.: die Wendestöcke sind am Susten … wie wäre es mit Wellhorn oder Wandelhoren? 🙃