Im Zeichen des Dialogs

Mit Spannung sind die 8 Abgeordneten der Sektion Bern (Christian Fritz, Marianne Schmid, Samuel Neuenschwander, Irene Rietmann, Annika Ernst, Annika Winzeler, Gerhard Schuwerk und Sebastian Fritz) zur diesjährigen Abgeordnetenversammlung nach Bern gereist. Die Traktandenliste war bestückt mit insgesamt 23 Traktanden und diese wiederum mit 23 weiteren Untertraktanden – also volles Programm mit Vertretungen von insgesamt 83 Sektionen und 152 Abgeordneten. Der Anlass war gut organisiert und die Versammlung konnte insgesamt konstruktiv und mit einem nach meiner Ansicht wertstiftenden Dialog zwischen den Sektionen und dem Zentralverband abgehalten werden. Es war klar spürbar, dass der Zentralverband den Sektionen – sei es bei der Abgeordnetenversammlung, bei Präsidentenkonferenzen oder aber bei Regionalkonferenzen – zukünftig die Möglichkeit eines Dialoges anbieten möchte. Diese Plattform wurde von den Sektionen genutzt – daraus entstand ein reger aber auch ein fairer Austausch von Meinungen und Haltungen.

Bericht zur Kletter-WM noch nicht öffentlich

Mit Spannung wurden natürlich die Resultate des Untersuchungsausschusses bezüglich des Kletter-WM-Debakels erwartet. Hierzu konnte jedoch noch keine Aussage gemacht werden. Analysen und Auswertungen liegen von der extern beauftragten Unternehmung zwar seit Kurzem vor. Den in den Berichten namentlich erwähnten Personen muss jedoch zuerst noch rechtliches Gehör zugesprochen werden bevor der Bericht veröffentlicht wird. Wann dies der Fall ist und bei welchem Anlass dieser präsentiert werden soll, ist noch nicht entschieden. Möglicherweise wird hierzu im Herbst nochmals eine ausserordentliche Abgeordnetenversammlung einberufen. Auch mit grosser Spannung wurde das Jahresergebnis 2023 präsentiert. Zur Erinnerung: im 2023 wurde ein einmaliger ausserordentlicher Verlust von CHF 1’781 aus der Abschreibung aller Forderungen gegenüber dem SAC aus der Kletter-WM verbucht. Das offizielle Ergebnis 2023 nach Verwendung nicht-zweckgebundener Fonds beträgt TCHF -483. Das Resultat im 2023 kann deshalb trotz dieser gewaltigen einmaligen Abschreibung als gut angesehen werden. Es ist dank umfangreichen Massnahmen und Vorkehrungen den Verantwortlichen gelungen das zuvor existierende strukturelle Ertragsdefizit vollumfänglich abarbeiten zu können. Auch das Eigenkapital hat sich – nicht wie dies ursprünglich befürchtet wurde – nur marginal reduziert auf MCHF 4.25 (von MCHF 4.68). Somit kann auch auf dieser Front Entwarnung gegeben werden.

Teilrevision Statuten mit Sprengpotenzial

Viel zu diskutieren gab auch eine «kleine» Teilrevision der Verbandsstatuten. Hierbei ging es schwergewichtig um die Möglichkeit zukünftig Versammlung – in begründeten Fällen – in einer elektronischen Abstimmung oder als elektronische oder hybride Versammlung durchzuführen. Zudem ging es darum, dass zukünftig die GPK auch Anträge an die AV und PK stellen kann. Währenddessen das zweite Thema kommentarlos durchgewunken wurde, wurde auf Antrag von CAS Genevoise eine Motion eingegeben die dies weitestgehend verhindern soll. Demgegenüber hat der ZV wiederum eine Gegenmotion eingereicht, bei welcher hybride Veranstaltungen durch eine Genehmigung von der GPK doch noch ermöglicht werden sollen. Bei der Abstimmung hat sich sodann aber der Antrag von CAS Genevoise durchgesetzt.

Mitarbeitende Strategie gesucht

 Der ZV ist auf der Suche von zwei Sektionsmitgliedern die im 2025 an der neuen Strategie des SAC (2026 – 2030)  mitarbeiten sollen. Ein entsprechender Bewerbungsprozess wird im Laufe der kommenden Wochen lanciert.

Neues Ehrenmitglied Jean Troillet

Der Alpinist Jean Troillet wurde mit grossem Mehr als Ehrenmitglied SAC gewählt. Zudem wurde die GPK um weitere Mitglieder aufgestockt – u.a. wurde mit einem Glanzresultat Klaus Rapp, Mitglied des Vorstandes unserer Sektion – als neues GPK-Mitglied gewählt. Herzliche Gratulation, lieber Klaus, zu diesem neuen und zusätzlichen Mandat. Zudem wurden drei neue ZV-Mitglieder gewählt; Claude Nicati, Thomas Rose und Petra Jörg.

Neuer GF stellt sich vor

Last but not least hatte der neue Geschäftsführer, Bernhard Aregger, die Möglichkeit sich den Sektionen präsentieren zu können.

Fazit

Insgesamt somit in meiner Ansicht ein gelungener Anlass im fairen Dialog zwischen den Sektionen und dem Zentralverband. Wir als Sektionen müssen uns aber bewusst sein, dass diese vom Zentralverband angebotene Dialogbereitschaft auch eine Verantwortung mit sich zieht. Wer mitreden und mitbestimmen will, muss auch bereit sein eine Mitverantwortung tragen zu können.

Christian Fritz, Präsident SAC Bern