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Spektakulär ohne Wildhorn

Wilder als „Wild aufs Wildhorn“ am 27.04.2024 – Helirundflug inklusive

Ursprünglich war eine zweitägige Tour mit Hüttenübernachtung geplant. Da die Wettervorhersage für Sonntag nicht ideal war, haben wir uns für eine alternative Tagestour entschieden. Neues Ziel: Daubenhorn. Kurz vor Abfahrt dann die Erkenntnis: Die Gemmibahn ist in Revision, wir müssen umplanen. Als drittes und sicheres Ziel stand der Ammertenspitz auf dem Programm. Guten Mutes und mit viel Vorfreude auf die wahrscheinlich letzte Tour der Saison (zumindest für einige von uns) machten wir uns auf den Weg.

An der Talstation Englistenalp herrschte reger Betrieb. Denn auf dem schneesichereren Hochplateau läuft der Skibetrieb noch bis Ende April. Und dann die vernichtende Tafel vor dem Ticketschalter: Letzte Talfahrt 12:00 Uhr wegen Wind! Niemals schaffen wir unsere Tour in dieser kurzen Zeit. Da die Englistenalp auch schöne kleinere Touren ermöglicht und wir uns alle auf ein paar schöne Höhenmeter und schwungvolle Abfahrtskurven gefreut hatten, entschieden wir uns für die Fahrt auf die Alp.

Es schaukelte schon ganz schön in der Gondel und wir merkten, dass es da oben ziemlich windig werden könnte. Und so war es dann auch. Etwa 400 Höhenmeter Richtung Tschingellochtighorn haben wir mit Mühe und Not geschafft. Die Leichtmatrosen unter uns wurden von den Böen fast umgeweht. Dann mussten wir umkehren. Wegen den starken Windböen, aber natürlich auch mit Blick auf die Uhr. Die letzte Talfahrt nahte.

Wieder auf der Alp angekommen, stellen wir fest: Niemand sitzt mehr auf dem Skilift, alles steht still. Und wo sind eigentlich die ganzen Leute hin? Wir gehen in Richtung Gondelstation und treffen auf eine Frau mit Funkgerät. Sie teilt uns mit, dass es ein Stromausfall gibt – in der gesamten Region – und die Bahn deshalb bis auf weiteres nicht fahren kann. Wie alle anderen Gäste der Engstligenalp kehren wir im Restaurant ein und warten. Auch nach einer Stunde ist der Stromausfall noch nicht behoben und wir werden informiert, dass der Rücktransport ins Tal eventuell mit dem Helikopter erfolgen wird. Kurze Zeit später hörten wir schon das laute Brummen der Helikopter. In den folgenden rund vier Stunden wurden alle Gäste ins Tal geflogen. Familien zuerst – hiess es. Wir machten es uns im warmen, windstillen Restaurant gemütlich und beobachteten das Treiben. Wir zählten vier Helis, die für einen Rundflug 5:16 Minuten brauchten und weitere 1:10, um die Gäste einzuladen. Neben dieser Statistik haben wir unser Picknick genossen, geplaudert und eine Flasche Weisswein getrunken (Schliesslich hat die Kaffeemaschine nicht funktioniert – man erinnere sich an den Stromausfall).

Als die Schlange vor dem Helilandeplatz immer kürzer wurde, packten auch wir unsere sieben Sachen für den Höhenflug des Tages. Was für ein Erlebnis!

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