Eiertütsche rings ume Tödi
Weiss nebliges Abenteuer zum Osterwochenende
1. Tag: Am Freitagmorgen trafen sich alle am HB in Zürich, ausser zwei. Diese suchten noch anders wo Ostereier. Mit leichter Verspätung begann dann der lange Aufstieg Richtung Teufelsjoch. Doch die letzten 50 Meter waren so streng, dass wir schweren Herzens wieder umdrehen mussten. Dennoch machten wir das Beste aus der Tour und genossen in vollen Zügen die frisch eingeschneiten Hänge. Auch mit Planänderung mussten wir nicht unter freiem Himmel schlafen, sondern genossen ein warmes Bett und gutes Essen im Gasthof Urnerboden. Schon bei der ersten Abfahrt bekamen einige Teilnehmer müde Beine – teils auch Schwache angesichts unserer Tourenleiter 😉
2. Tag: Über das Gemsfairenjoch gings ins weisse juhee. Fast schon zu weiss, denn auf dem Claridenfirn sahen wir nichts mehr ausser der nächsten Person am Seil vor uns. Trotz «White-Out» führte uns Flöru mit Kompass, Karte und GPS zielsicher zwischen den Gletscherspalten hindurch. Als wir den Pass erreichten, gab es ein kurzes Wetterfenster für einen perfekten Hang und rechtzeitig vor Sturm und Drang kamen wir in der Planurahütte an. Am Abend gab es nicht nur Verpflegung sondern auch eine gute Portion Theorie über Orientierung im Nebel.
3. Tag: Es scheinte, als ob alle aufgegessen hätten in den letzten Tagen. Ab heute spielt sogar das Wetter mit. Darios Handschuh verschwanden auf wundersame weisse. Doch es wird sich zeigen, dass sie immer in seiner Nähe blieben. Mit bester Abfahrt und – erstmals guter Sicht – am frühen Morgen verschwand auch der letzte Kummer und Sorgen. Nach dem Eiertütschen und ein paar Schwüngen bei herrlicher Aussicht ging es dann mit den Steigeisen an den Füssen – sollten sie nicht gerade, wie bei einigen, beim Klettern von den Füssen fallen, über die Fuarcla da Cavrein. Dort zeigte sich erneut ein wunderschönes Abfahrtstal. Nach einer Pause und langem letzten Aufstieg erreichten wir die unbewartete Cavardiras Hütte, wo es selbstgemachtes Risotto à la Flöru gab. Nur das Feuer wollte nicht heiss genug werden, worauf wir kurzerhand das Sous-Vide Risotto erfanden.
4. Tag: Der frühe Vogel fängt den Wurm, dass dachte sich auch Flöru als er noch bei Mondschein Richtung nächstes Abenteuer aufbrach. Das letzte Licht von ihm sah Lüku noch, welcher mittels Lichtsignals um 4 Uhr morgens sicherstellte, dass der Gletscher sicher überquert worden war. Der Rest der Gruppe konnte noch ein wenig schlafen, doch auch uns reizte die nächste Abfahrt. Nach einer kurzen, aber erneut schönen Abfahrt in die falsche Richtung, ging es im Aufstieg über den Brünnifirn zum Brünnipass, von dem wir mit den Skiern abseilen durften. Nun folgte die letzte lange Abfahrt/Skischuhwanderung Richtung Disentis. Bevor uns die Gesellschaft wieder aufnahm, nutzen wir die Gelegenheit und badeten im Gebirgsbach.
Lg die Zuspätgekommenden
Tourenleitung: Lukas Tschirren, Florian Stienen
Teilnehmende: Elisa, Dario, Beni, Manuel, Jara und Jela