Hochtouren Einsteigerkurs Wildstrubel

Wir treffen uns originellerweise am Treffpunkt am Bahnhof Bern. Noch frisch suchen wir den richtigen Zugteil und werden fündig. Wie geplant landen wir in Adelboden bei der Engstligenalpbahn. Zu unserer kollektiven Enttäuschung nehmen wir aber nicht die Globi-Bahn, sondern die nebenan liegende langweilige Bahn. Nach einem kleinen Input von Fred zu Tourenvorberitungs-Basics beginnen unsere Wanderung im gemächlichen Tempo. Bald machen wir eine erste Pause, bei der Fred über richtiges Gehen und die korrekte Verwendung von Wanderstöcken referiert und dabei aus gut 4 Dekaden Bergführererfahrung schöpft. Nach der Überschreitung des Chindbettlipasses bewegen wir uns über die letzten verbliebenen Schneefelder und schuttbedeckten Gletscherreste im Tälli. Bald haben wir den höchsten Punkt des Tages erreicht und steigen zu unserem Tagesziel, der Lämmerenhütte ab. Dort angekommen gibt es erstmal eine Pause bis wir unterhalb der Hütte verschiedene Seiltechniken erlernen und repetieren. Die ersten Versuche auf den harten Böden einfache Klettereien zu meistern werden getätigt. Gegessen wird anschliessend Reis mit Gehacktem und zum Dessert Schoggicreme. Zum Verdauen bleibt wenig Zeit, es wird geknüppelt bis zur Nachtruhe.
Zum Frühstück gibt es Brot oder Müesli mit Milch von der Kuh oder vom Hafer. Um 5:55 Uhr hat auch der letzte die Schuhe gebunden und wir laufen los. Nach dem Zustieg zum Gletscher montieren wir die Steigeisen, die Seilschaften werden gebildet und wir sind bereit, den Aufstieg in Angriff zu nehmen. Dem Ersteigen einiger steilen Firnfelder mit kurzem Seil folgend, queren wir den Wildstrubelgletscher bis unter den daraus erratbaren Gipfel am langen Seil. Nach einem steilen Schlussaufstieg erreichen wir diesen. Der Wind bewegt uns zu einer raschen Umkehr. Nur kurz können wir der Aussicht nachträumen, denn bald gilt es wieder, diszipliniert am Seil zu gehen. Zuerst über den schneebedeckt Gletscher und zuletzt über eine Blankeisflanke. Über das Gletschervorfeld kommen wir zurück zur Hütte, wo einige noch Kuchen, andere ein Bad im See nehmen. Dann gehts runter zur Gemmi und mit der Seilbahn zur nach Leukerbad. Hier gibt es keine Globi-Seilbahn, was mögliche Enttäuschungen erübrigt. Nach diesem lehrreichen und erlebnisreichen Wochenende wären diese aber ohnehin zu verkraften gewesen. Von Leuk geht es zurück nach Bern. Es bleibt nur zu erwähnen, dass die Leiter alles geili Sieche sind.

Tourenleitung: Fred und Simu B.
Bericht: Lia, Samuel und Jérôme