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12.-13. August 2017 Weissmies, oder eine Hochtour wie aus dem Büechli

Weissmies bei besten Verhältnissen!

Archivbericht

Wir trafen uns um 07:50 Uhr in Bern am Bahnhof. Nach gemeinsamer Zug- und Busfahrt erreichten wir Saas Almagell, den Ausgangsort unserer Tour auf den Weissmies. Von dort aus ging es einen schönen Wanderweg hoch über das Dorf hinaus Richtung Almagelleralp. Nach einer kurzen Essenspause waren wir bei der Almagelleralp angekommen und Simon, unser Tourenleiter, erklärte uns etwas über Kartenhandhabung. Er zeigte uns ausserdem den Zusammenhang zwischen den Höhenangaben auf der Karte und seines Barometers in der Uhr. Nach 3 Stunden und 20 Minuten kamen wir teils mehr und teils weniger verschwitzt bei der Almagellerhütte an.

Nach kurzer Zeit gings weiter mit Knotenlehre und praktischer Ausbildung in zwei Gruppen, eine für Anfänger und eine für Fortgeschrittene. Wir lernten Seilverkürzungen, einfache und doppelte Spiererstiche sowie das Anseilen als 2er und 3er Seilschaft.

Um 18:30 Uhr gab es Abendessen. Wie waren alle sehr müde und mussten am nächsten Morgen früh aufstehen, daher war um 21:30 Uhr auch schon bald Nachtruhe.

Um 03:40 Uhr klingelte dann bereits der Wecker. Nach kurzem Frühstück starteten wir um 04:30 Uhr pünktlich Richtung Weissmies. Im Schein unserer Taschenlampen gings die ersten 90 Minuten gemütlich hoch bis auf ca. 3400 Meter über Meer. Als der Weg anspruchsvoller wurde seilten wir uns wie am Vortag geübt am kurzen Seil an. Die Kletterei dauerte etwa 2 Stunden, es war ein wunderschöner Grat und die Aussicht auf den Sonnenaufgang war grandios. Langsam wurde es warm und wir machten eine kurze Pause um unser Gore-tex- und Daunenjacken auszuziehen. Weiter gings. Wir kamen sehr zügig voran für eine Dreierseilschaft, versicherte uns Flöru. Um 08:30 Uhr hatten wir den Grat überwunden und schnallten unsere Steigeisen für die Kür an. Der Firngrat zum Schluss war unglaublich eindrücklich für mich. Sprichwörtlich das Sahnehäubchen am Schluss des Aufstiegs noch obendrauf.

Auf dem Gipfel (4023m) waren sehr viel Leute und wir konnten die unglaubliche 360 Grad Aussicht nur kurz geniessen. Nach dem Gipfelfoto und ein paar gesammelten Eindrücken machten wir uns schon wieder an den Abstieg. Über den Firngrat gings zurück zum Einstieg in die Kletterei am Grat. Auf dem Schneefeld über dem Grat machten wir noch eine ausgedehnte Pause bevor wir uns an den Abstieg machten. Das rückwärtsklettern ging erstaunlich gut und wir hatten ein gutes Tempo. Sobald es ging traversierten wir zum Schneefeld und gingen 200 Höhenmeter darin runter bis zum Grateinstieg. Dort lösten wir unsere Seilschaften auf und packten unsere Steigeisen wieder in den Rucksack. Noch 45 Minuten lockeres Wandern auf Schnee und Steinen und wir waren wieder bei unserem Ausgangsort, der Almagellerhütte, angekommen. Nach 30 Minuten Pause und einem erfrischenden Cola für mich gings weiter Richtung Tal. Nach 2 Stunden gehen in enormen Tempo, wie ich fand, erreichten wir endlich die Bushaltestelle in Saas Almagell. Ich war hundemüde aber richtig happy.

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