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1./2. April 2017: Skihochtour Morgenhorn

Skitour aufs Morgenhorn bei nicht ganz idealen Bedingungen.

Archivbericht

Unter der Leitung von Sämi, Laura und Konrad machten wir uns auf den Weg ins Kiental mit dem Morgenhorn (3623m) als Gipfelziel. Für den idealen Einstieg in das schöne Wochenende sorgte bereits der Alpentaxichauffeur mit seinen Erzählungen über die Region. Der Weg zur Griesalp führt über die steilste Postautostrecke der Welt (29 Grad), was für viele Postautoausflügler schon ein Erlebnis ist – wir durften zu alldem noch lebendige Berichte über den international bekannten Tschingelsee, den Hexenkessel und ideale Fahrlinien in den steilen Kurven hören. (Die Hexe wurde übrigens seit dem Unwetter nie mehr gefunden, und geistert wohl seither im Gorneregrund und der Griesschlucht herum.)

Der Renncharakter vom unseren diesmal jüngsten Teilnehmer Jens machte uns älteren JO-lern schon vom Anfang an Angst. Mit schlauer Verteilung vom Teammaterial konnten wir aber die Anstiegsmaschine etwas bremsen! Am ersten Tag durften wir bei schönstem Frühlingswetter aufs Hohtürli und weiter zur Hütte aufsteigen. Die Hälfte der Gruppe konnte es nicht lassen, ihre schwungvollen Spürli in den oberen Hohtürlihang zu zeichnen und nahm dafür einen zweiten Aufstieg in Kauf. Alle kamen wir dann Ende Nachmittag bei der Blüemlisalphütte (2834m) an.
Der herzige Winterraum war für unsere achtköpfige Gruppe ideal. Durch Heizen, Schnee schmelzen und Tee kochen machten wir es uns heimelig und genossen den Abend in vollen Zügen. Eindrücklich, wie ein riesiger Topf leckerer Älplermaccaroni einfach verschwinden kann… Gestärkt und dank der vielen Wolldecken sowie der Erkenntnis, dass weniger anziehen manchmal wärmer geben kann, hatten irgendwann alle wieder warm. Auch die obligate Flaschenzugübung gehörte zum Programm – Sämi gab uns Theoretikern noch einige Inputs von realitätsnäheren Situationen. (Trotzdem waren wir froh, mussten wir das Geübte am nächsten Tag nicht umsetzen…)

Trotz des anständig aufgegessenen Nachtessens war leider war Frau Holle mit voller Kraft unterwegs in der Nacht auf Sonntag. Entgegen Wetterprognosen hatte es in den steileren Hängen vom Blümlisalpgletscher grössere Mengen Neuschnee gegeben und mit nicht idealen Sichtverhältnissen mussten wir uns bei Höhe 3400m beim Skidepot auf den Rückweg machen. Mit den Steigeisen an den Füssen und bereit für den letzen Anstieg auf den Gipfel (wo wir nach wie vor auf Sonne hofften), musste die vorderste Seilschaft bald feststellen, dass sich der Kampf durch Schneemengen und rund um Gletscherspalten an diesem Tag nicht lohnt. Dafür war die Abfahrt zurück zum Pass umso schöner und wir konnten unsere Tiefschneekurven in Video- und Fotopixeln verewigen – vielleicht wird auch unsere Skimode an der Hüttenwand von den zukünftigen Generationen belächelt?
Der lange Hohtürlihang im Nebel ist ein Abenteuer für sich, Tierspuren und die Falllinien der Schneekügelchen halfen uns, den Weg zurück zur Griesalp zu finden. Dort wurden wir vom freundlichen Alpentaxifahrer in Empfang genommen und erfuhren nochmals viele neue Geschichten aus der Region. JO-Touren sind eben nie « nur » sportliche Ereignisse!

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