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6.-11. Juli 2015 Hochtourenwoche Orny

Archivbericht

Der Hitze entflohen, verbrachten wir die schönste Woche des Jahres in und vor allem um die Cabane d’Orny im Unterwallis. Wir, das heisst drei JOler, Lukas, Anaïs und Simon, drei JO-entwachsene, Lena, Ursula und Tobias, zwei J&S Leiter, Simu und Lucie, und dann noch unser Bergführer Fred and his boys von ennet dem grossen Tümpel, Luca und Julian.
Nach erstem begeisterndem Felskontakt im Klettergarten bei der Hütte, geht’s am nächsten Tag bereits mit umgeschnallten Galoschen (Zitat L.K. aus USA) Richtung Plateau du Trient (come on boys, gestrecktes Seil!), wo es viele Aiguilles zu besteigen galt: Tête Blanche (mittlerweile eher gris), Petite Fourche (Wo ist hier die Gabel? Du hesch doch es Glänk weniger aus e Ghüderschufle!), oder weiter unten die Aiguille de la Cabane (ufenüdere, ufeschnagge und das Seil um den Zagu legen, damit uns der Wind nicht davon bläst), Aiguilles du Tour (natürlich nach Fred’scher Variante vor dem Südgipfel zuerst auf den seltener bestiegenen Nordgipfel, um sich von dort über das Schauspiel der Pseudo-Alpinisten am Südgipfel zu amüsieren: Mini Grossmueter louft no besser aus die!) oder auf die Aiguilles Dorées (goldrichtige Entscheidung), wo uns nach dem Gipfel Tête Crettez bei der Aiguille Javelle als letzte Seillänge das Kuh-F**** erwartet. (Ob es sich dabei wirklich noch um Klettern handelt oder eine neue Bezeichnung für diese Fortbewegungsart gefunden werden müsste, ist umstritten. Alternativ-Vorschläge: Ufewurme, Fels-robben, Ach&Krachen.) Der Abstieg forderte dann Konzentration, Ausdauer und Psyche, doch wir schafften es alle heil bei der Hütte anzukommen – zwei Minuten vor dem Znacht.
Auch diese Prachtswoche ging dann vorbei, die Essensvorräte aufgebraucht, die Körper duschbereit und so gönnten wir uns auf dem Abstieg als Abschlussbouquet noch die Mehrseillänge Petit Fleur, inklusive Rundblickabseilen im Überhang.
Es bleiben viele Erinnerungen an diese wunderbare Bergwelt mit atemberaubenden Ausblicken (Atemlos!) über Gletscher, Felswände und all die Aiguilles, wie auch an die Sonnenaufgangsstimmung auf dem Plateau oder die geniale Fernsicht. Auch die Gratklettereien in dem unglaublich schönen Granit verdienten das Prädikat Geilomat und vereinten Gefühle von Geburtstag, Ostern, Weihnachten, Taufe, Konfirmation und Hochzeitstag in einem! The Boys werden auch nicht vergessen, als Fred vor ihnen auf dem Gletscher plötzlich verschwand und sie ihn mit vereinten Kräften und einem Flaschenzug „retten“ konnten. Solche Aktionen brauchten Energie und so war dann auch das Schlafen für sie ein Highlight (wann wollt ihr Frühstücken? 10i!). Die gemütliche Stimmung in der Gruppe, Spätenglisch für Fred, die Kletterer und Basejumper vom Petit Clocher du Portalet, der grüne Salat, die Steinbockshow beim Zähneputzen, der Hütten-Boulder oder der selbstgemachte Kuchen waren weitere Höhepunkte, cool and clean war dabei vor allem der See vor der Cabane.

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