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1. Februar 2015 Skitour Winterröscht

Archivbericht

„Gute Nachricht: Es hat Pulver!“ So lautete die Prognose unserer Tourenleiterin Cornelia Brönnimann. Und damit hat sie uns nicht zu viel Versprochen. Ursprünglich war eine Tour auf die Höji Sulegg geplant. Aufgrund der erheblichen Lawinengefahr und des starken Schneefalls musste diese jedoch in tiefer gelegenes und flacheres Gelände verschoben werden. Als Alternative wählte Cornelia den Winterröscht oberhalb von Habkern.

Kurz vor 8 Uhr morgens trafen sich sieben Skitouren- und ein Schneeschuhgänger am Bahnhof Bern. Bereits hier schneite es dicke Flocken vom Himmel und auf unserer Fahrt mit dem Postauto von Interlaken hinauf nach Habkern wuchsen die Schneepilze von Höhenmeter zu Höhenmeter. An der Station „Habkern Post“ stiegen wir auf unsere Skis und Snowboards um und fuhren die frisch verschneite Strasse hinunter bis zum Troubach. Ab dort hiess es Felle aufziehen oder Schneeschuhe anschnallen und auf der Strasse weiter Richtung Schwendi. Zwischen kurzen trockenen Momenten setzte immer wieder starker Schneefall ein. Auf 1100 m.ü.M. verliessen wir die Strasse und stiegen auf direktem Weg weiter Richtung Lischere. Das Spuren durch den beinahe Knietiefen Neuschnee forderte viel Kraft ab und so legten wir unsere erste Rast nach ca. 260 Höhenmetern unter einem Vordach ein. Geschützt vor den Flocken stärkten wir uns mit einem kurzen Znüni.

Entlang der Schwendiegg ging es weiter Richtung Nordost. Vom bisher offenen Gelände verlief nun unsere Spur durch lichten Wald. Zwischen den Fichten lag der Schnee nicht ganz so hoch, was die Spuranlage etwas erleichterte. Auf 1700 m.ü.M. lichtete sich der Wald wieder und Richtung Nordwest kam der Winterröscht zum Vorschein. Die letzten 60 Höhenmeter bewältigten wir wieder in offenem und etwas flacherem Gelände. Immer noch begleitet von starkem Schneefall erreichten wir den Winterröscht nach ca. zweistündigem Aufstieg. Aufgrund des Windes und Schneefalls rasteten wir wieder nur kurz und machten uns so schnell wie möglich bereit für die Abfahrt. Trotz der knappen Zeit liessen wir es uns aber nicht nehmen ein Gruppenfoto über dem zugeschneiten Aussichts-Bänkli zu machen.

Unsere Belohnung für den anstrengend Aufstieg: eine Abfahrt im knietiefen Pulverschnee. Dabei hiess es: kurz in der gelegten Spur Tempo holen und dann möglichst viele Schwünge in den Pulver setzen. Bis zum Wald und noch ein kurzes Stück weiter fuhren wir entlang unserer Aufstiegsspur. Danach folgten wir einem etwas steileren Hang Richtung Mad. Kaum wurde das Gelände wieder flacher liess der viele Neuschnee kein flüssiges Fahren mehr zu. Bei einem kleinen Schopf legten wir unsere Mittagspause ein. Diese fiel wiederum kurz aus und nach 15 min kämpften wir uns weiter durch das jetzt flachere Gelände bis zur Strasse. Auf dieser fuhren wir dann talwärts Richtung Schwendi bis zum Schwendistadel. Hier zogen wir wieder unsere Felle auf und stiegen erneut zur Lischere auf. Von dort weg hatten wir etwas steileres Gelände für unsere letzte Abfahrt vor uns.

Mit schönen Schwüngen im luftig leichten Pulver und einer mannshohen Schneewolke hinter uns nahmen wir Abschied vom Winterröscht. Die letzten Meter folgten wir wieder der Strasse bis hinunter zum Troubach. Der viele Neuschnee bescherte uns eine kraftraubende aber extrem freudige Tour – Pulver gut alles gut!

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