17.- 18. April 2010 Doldenhorn statt Morgenhorn
Archivbericht
Sonntag Abend, Knieschmerzen, und ein fieser Husten, der tief unten in der Lunge quält… Wie ist es dazu gekommen? Eigentlich fing alles ganz harmlos an und die Startbedingen waren mehr als gut: gute Lawinensituation, das Wetter während des ganzen Wochenendes eigentlich ganz stabil und eine echt nette Gruppe junger Leute, die sich das Ziel gesetzt hatte, an ihrem freien Wochenende das Doldenhorn zu besteigen. Der Treffpunkt: Samstag um 12:25 im Bahnhof Bern. Die Leute stellen sich vor. Ziemlich schnell kommen erste Zweifel auf: ist das jetzt eine JOler Gruppe oder ein Treffen der Uni Lausanne? Na, ja, nicht so schlimm – zusammen bewegen sich die vier Leiter und ihre 6 Schäfchen mit dem Lötschberger – denn so hiess der Zug – Richtung Kandersteg, dann zu Fuss hoch zur Doldenhornhütte. Dort angekommen konnten wir bereits beim Abendessen einiges erfahren. Zum Beispiel, dass das Essen nicht so schlecht war, wie vorher von der Leitung vermutet wurde. Oder dass der SAC Neuenburg scheinbar billiger ist als der SAC Bern. Nach diesen und weiteren Debatten, werden wir von Sämi gebrieft, und dann geht’s auch schon bald ab in die Heia, denn am nächsten Tag stehen 1750 Höhenmeter auf dem Programm. Aber der Schlaf reisst nicht alle so schnell mit wie diesen einen, der stolz aus seiner Ecke von seinem Ruhezustand zu hören und beinahe zu fühlen gibt. Den anderen bleibt nichts anderes übrig, als geduldig Schäfchen zu zählen, wobei auch dies noch von einem Vibrieren unterbrochen wurde… Man hat also tatsächlich Empfang in der Doldenhornhütte!
Um viertel vor Vier stehen wir dann wieder auf um uns kurz darauf auf den Weg zu machen. Auch ich habe mich nach positivem Zureden von Coach Sämi dazu aufgemacht! Der Aufstieg gelingt uns besser und schneller als geplant, um halb elf sind wir bereits oben, und alle haben es tatsächlich geschafft. Dank unseren super Hirten! Einer davon hat sich nicht damit begnügt uns den Weg durch die steilen Couloirs der Verderbnis zu zeigen, er hat sich sogar die Mühe gemacht, dass wir den Weg zurück bei schlechten Verhältnissen auch blindlings – mit einem anderen unserer 5 Sinne – finden. Wie dem auch sei, einmal oben angekommen geniessen wir die tolle Aussicht (dazu die Bilder von Heinz). Nun ist Zeit für mich, mit den spektakulärsten Einlagen zu glänzen. Bei der Abfahrt muss ich erfahren, dass der Aufstieg leider nicht die ganze Miete ist, und so werde ich durch meine Erschöpfung zum inoffiziellen Weltmeister der saubersten Kapriolen. Die anderen warten aber sehr geduldig unten und gucken dem ganzen Spektakel auch zu, leider gab es kein Popcorn und dann verbirgt auch noch so ein fieser Hochnebel die Sicht! Ah, dann geht die Truppe halt schon mal runter zur Hütte während dem Sämi mich wieder motiviert und ich ein Sandwich esse… Danach geht’s auch mit uns noch runter zur Hütte wo wir noch eine letzte Pause machen bevor alle zusammen unsere Skier mit den teils steinigen, teils saftig grünen Hängen Richtung Kandersteg bekannt machen. Um Punkt 3 sind wir unten und um 12 nach fährt der Zug Richtung Bern. Die meisten sind müde, ich bin k.o. Nur XY träumt bereits von der Halfpipe in Morges, wo sie am Abend kaum angekommen gleich noch ein paar Tricks ausprobieren will…
Trotz den Schmerzen – das war ein super Wochenende, besten Dank an alle, und speziell an die Leiter, war echt schön!
Bericht: Konrad Fotos:Heinz Teilnehmer:Johanna, Lucie, Laura, Mona, Cedric, Konrad Inoffizielle Leiter:Michaela, Heinz Offizielle Leiter:Cornelia, Sämi