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17.-18. Januar 2009 Lawinenkurs

Archivbericht

Der Lawinenkurs begann schon um Freitagabend um 20.00 im Clublokal der Berner Sektion des SAC’s, welches wahrscheinlich kaum allen Teilnehmern bekannt war. (Eine Mangellage?) Auf jeden Fall wurden alle Teilnehmenden freundlich von den Leitern begrüsst, und als alle eingetrudelt waren, begann ein intensiver und informativer Theorieblock… Da wurde von Wind, Wetter, Lawinenbulletins, Teilnehmer und auch sogenannten WUMM-Geräuschen erzählt und dank Technik böse Filme gezeigt, dass einem schon ein wenig Angst und Bange werden konnte.

Trotzdem fanden sich am nächsten Samstagmorgen alle Angemeldeten rechtzeitig am abgemachten Treffpunkt, Zwischenflüh Post, ein. Vor dem Aufstieg wurde die Theorie nun zum ersten Mal praktisch angewendet: „Ghöret dr ds Knirsche – so sys sicher -8 Grad“ – „Lueget wiviu Schnee s’no ufde Tannli hett“ – „Aja u dertäne: d’Schneeverfrachtig xeetme ja scho vo hie…“ etc. . Während dem Aufstieg bei strahlendem Sonnenschein und daraus resultierendem ‚Kleiderabwurf‘ wurde weiter erklärt, gefragt, gefachsimpelt und geübt. Vor allem die Spitzkehre wurde genau unter die Lupe genommen.. .^^ Immer wieder unterbrach man den Aufstieg um abgegangene Lawinen zu betrachten oder Profile zu schaufeln, um Schneeschichten sichtbar zu machen – ja auch der Schnee nutzt das ‚Zwiebelprinzip‘ ..

Nachdem alle erfolgreich aufgestiegen waren und vom Pfaffen aus bei einem Thermotässchen voll Tee die umgebenden Gipfel betrachteten, machte sich die eine Gruppe an die Abfahrt zur Rindere-Hütte. Und ja, richtig verstanden – wir waren so viele Leute, das man in zwei verschiedenen Gruppen aufstieg. Einige bequemten sich nach der ersten Abfahrt, zusätzlich den ‚Aabebärg‘ unter die Felle (oder Tennisrackets) zu nehmen, um in der Abendsonne den letzten Pulver zu geniessen.

Der Abend verlief friedlich, nebst wohlverdienter Nahrungsaufnahme (Spagetti bolognese, Schoggicake) wurden andere Tätigkeiten wie spielen, plaudern, Hüttenbuch inspizieren oder berühmt berüchtigtes Tischbouldern gepflegt. Auch die obligate Züpfe für den gutschweizerischen Sonntagmorgen wurde nicht vergessen und geriet dank langjähriger Erfahrung perfekt..

Der nächste Morgen bot ein wunderbares Naturschauspiel – welches jedoch einem Sprichwort alle Ehre machte: Morgenrot ist des Abends Tot – in unserem Falle des Tages; auf jeden Fall was das Wetter anbelangt.

Sonst wurde viel gelernt – Routenplanung, interpretieren des Wetterberichts und Lawinenbulletins, Anwendung des LVS und und und… dabei stellte man fest, dass nur die älteste und die +- neuste Version(pieps) des Barrivox den AnsprüchenÊ eines gewissen Bergführers genügen 🙂

Als die Hütte geputzt war und alle wieder bereit zum Aufbruch, durften wir alle die Natur von ihrer nassen Seite kennenlernen – nach der Abfahrt ware wohl mehr als eine Jacke klatschnass und als das Postauto endlich kam, war definitiv niemand unglücklich, in spätestens 2h unter einer warmen Dusche stehen zu können.

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