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20.-27. September 2008 Kletterlager Südfrankreich (Gorbio bei Monaco)

Archivbericht

Der Fels mit seiner rauen Oberflächestruktur wird vom morgendlichen Sonnenlicht überflutet und die Feuchtigkeit vom nächtlichen Regen verdunstet relativ schnell. Am Felsfuss nähern sich zwei Leute, welche nach einer kurzen Selbstkontrolle in das Felsband einsteigen. Verbissen arbeitet sich der Kletterer im Felsband immer höher. Mit seinen, von Magnesia weiss gefärbten Fingern klammert er sich an die kleinsten Risse und Felsspalten. Mit feinster Klettertechnik überwindet er die zahlreichen Schwierigkeiten und Zug um Zug nähert er sich dem nächsten Haken. Die Adern in den Unterarmen sind von der Anstrengung aufgeschwollen und die Muskeln beginnen sich zu übersäuern, doch mit letzter Willenskraft springt er zum rettenden und letzten Griff.

Eigentlich erläutert der erste Abschnitt schon beinahe die ganze Woche, jedoch gibt es trotzdem noch kleine Abweichungen. Wir trafen uns in aller Frühe (8:30 Uhr) beim Kurzparking in Bern. Per Bus, welcher überraschenderweise im fahrtauglichen Zustand war, und Auto fuhren wir nach Gorbio. Die lange Reise verbrachten wir mit Schlafen, Lesen, Plaudern, Gamen… Endlich im Dorf angekommen stiessen wir nach kurzer Suche auf den Campingplatz, wo wir die Zelte aufschlugen und bezogen. Dank dem tollen Regen (Sacha konnte von Glück reden, dass er in den Vorinformationen „Klettern in der warmen Herbstsonne“ ausgelassen hatte) besichtigten wir die historische Metropole Gorbio, die dank ihrem alten Baustil und engen Gassen sehenswürdig war. Zum Glück verbesserte sich das Wetter bald und wir verbrachten die restlichen Tage mit Klettern. Die Routen waren relativ hart bewertet, im Falle eines Scheiterns waren passende Ausreden wie: „zu späckig, ke magnesia,…“ keine Mangelware. Das Klettern an diesen wunderschönen, nahe gelegen Felsbändern war super, ebenfalls die Aussicht auf das Meer. Da dieses so verlockend war, gönnten wir uns ein kurzes Bad in der Nähe von Monaco, wo wir von den superreichen Yachtbesitzern argwöhnisch beobachtet wurden, welche es in Monaco und Umgebung zu Massen gab.

Die Abende auf dem Campingplatz waren relativ trocken, da es in Gobrio keine Bar hatte, sondern nur einen kleinen Lebensmittelladen, der wahrscheinlich dank uns den Umsatz massiv steigern konnte! Doch auch so gestalteten sich die Abende relativ lustig, da es oft unter anderem Olivenschlachten gab. Dies wiederum machte eine Campingplatz-Bewohnerin rasend, die dann oft in ihrem fürchterlichen Morgenmantel wie ein Gespenst über den Zeltplatz huschte und mit ihrem gebrochenen Englisch-Französisch und Gesten für Ruhe sorgen wollte. Schliesslich wohnte sie ja da und darum hatten wir auch ein wenig Erbarmen und so war nun um 21:00 Nachtruhe, damit sie ihren Schönheitsschlaf, welchen sie dringend nötig hatte, abhalten konnte.

Fazit: Der Fels war einfach absolut genial und das Wetter meinte es ja auch grösstenteils gut mit uns. Das Dörfchen Gorbio, bildete einen super Kontrast zum nahe gelegenen mondänen Monaco. Der Campingplatz mit seinen super Duschen war ebenfalls gut. Unsere bewährte Lagerleitung hat wie üblich ein geniales Lager organisiert.

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