21. – 22. Oktober 2006 Rindere Irumete
Archivbericht
Unsere Befürchtungen, dass wir um 6.00 am Bahnhof Bern sein müssen und anschliessend mit einem Rucksack voller Rindere-Utensilien 2 Stunden den Weg hochlaufen zu müssen, gingen zum Glück nicht in Erfüllung.
Die Abfahrtszeit, ganz sozial, war um 10.00 und mit dem Rauflaufen war nichts, da wir ihm Auto von Urs oder Nora zur Rindere hochfahren konnten. Zum Glück, kann man sagen: 12 Flaschen Wein und 4 „Gaschos“ Bier sind nämlich recht schwer…
Dementsprechend kamen wir völlig frisch oder völlig erschöpft und am Ende der Kräfte in der Rindere an. Es gab nämlich auch ein paar Verrückte, die mit dem Fahrrad raufgefahren sind.
Diejenigen die mit dem Auto gekommen waren, durften die Matratzen ausklopfen. Spätestens nach der 3. Matratze merkten wir, dass nicht die Autos an der Feinstaubbelastung schuld sind, sondern all die Alpbewohner, die ihre verstaubten Matratzen ausklopfen.
Nachdem wir noch das Bett IKEA-mässig zusammen gebastelt hatten, gingen wir endlich einmal am Abendberg klettern.
So ziemlich alle waren „Frischlinge“ und durften zum ersten Mal den schönen Fels erleben. Selbst die horrenden Hakenabstände konnte man geniessen, Top-Rope sei Dank. Nebenbei spielte eine Ländlerband Hits wie W.Nuss von Bümpliz. Vielleicht wäre aggressive Punkmusik zum Klettern besser gewesen, aber in den Bergen kann man ja nicht alles erwarten.
Zuhause bastelten wir wieder eine „Schitterbigi“, auf die selbst Bob der Baumeister stolz gewesen wäre.
Zum Essen gab es Spagetti. Fondue wurde auch in Erwägung gezogen, aber wir wollten Freds Rindereessen nicht kopieren, sondern was anderes machen. Dazu wurden die ersten Weinflaschen geöffnet. Nach und nach verlor der Tee an Bedeutung und die Bedeutung des Weins wurde immer höher. Irgendwie wurde der Abend mit jedem Glas lustiger und irgendwann wurden alle alten Hits gegrölt. Angefangen bei „Das alte Haus von Rocki Tocki“ über die ganzen Mani Matter-Klassiker bis zu Plüsch. Selbst diejenigen, deren Stimmen kaum für Music Star gereicht hätten, sangen begeistert mit.
Irgendwann um ein Uhr torkelten dann auch die Letzten ins Bett.
Am 2. Tag standen die Meisten – trotz Kater – schon recht früh auf. Nachdem das Zwischenwändli hineinmontiert und die Tablare angepasst waren, gab es das traditionelle Züpfezmorge auf dem Balkon im Sonnenschein. Danach packten wieder alle an, und die zweite „Schitterbigi“ stand schon kurze Zeit später. Nun bezwangen wir zum 2. Mal den Abendberg, um auf der Südseite klettern zu können. Wie schon gestern, spielte uns die Guggemusig im Tal wieder einige rassige Lieder. Wir richteten etwa 3 Routen Top-Rope ein und es wurde – von fast allen – fleissig geklettert. Nach einem mehr oder weniger sättigenden Zmittag, machten wir uns an den beschwerlichen und gefährlichen Abstieg. Glücklich unten angekommen, räumten wir noch die Hütte auf und dann ging es entweder mit dem Velo, dem öV oder mit dem Auto ab nach Hause.