24./25. Juni 2006 Aufbaukurs Hochtouren Bächlitalhütte
Archivbericht
Wie bereits letztes Jahr, fand der Aufbaukurs für die geplanten Hochtouren im Sommer wieder im Bächlital statt. Und da war auch alles noch gleich wie letzten Sommer. Die Staumauer war immer noch gleich hoch (komische Aussage, Staumauern können doch nicht wachsen, müsste man meinen), die Mélisande immer noch gleich klein und unvollendet (komische Aussage, bei einem solchen Projekt wird doch ein Budget gemacht und erst begonnen, wenn die Finanzierung sicher gestellt ist, müsste man meinen) und auch die mysteriöse Treppe hinauf zur Bächlitalhütte war noch immer endlos lang (nur kann ich bei dieser nicht mit Sicherheit ausschliessen, ob sie nicht doch noch etwas länger geworden ist).
Das Teilnehmer-Portefeuille, das unter der Leitung von Fred und Pfami den Aufstieg in Angriff nahm, erfreute sich einer breiten Diversifikation. Bekannte und neue Gesichter, zwischen kaum 1.20 und beinahe 2 Metern sowie 12 Jahren und schon bald alt und zerbrechlich war alles dabei.
Bei der Hütte angekommen, sahen wir uns mit aufziehenden Gewitterwolken konfrontiert, die uns erst mal zum Abwarten, resp. zu einem kleinen Nickerchen zwangen.
Am späteren Nachmittag begnügen wir uns mit Vorbereitungen auf den Sonntag. Die eine hälfte hatte Seilhandhabung und Knoten auf dem Programm, die Andere korrekten Einsatz von Keilen, Friends und Schlingen.
Am Sonntagmorgen früh war es dann soweit. Die etwas erfahrenen Teilnehmer brachen noch bei Dunkelheit auf: Ziel: der Gipfel des grossen Diamantstocks.
Nach dem Aufstieg über den Gletscher konnten wir uns auf eine ausgedehnte und abwechslungsreiche Gratkletterei freuen.
Der eiskalte Wind, der uns vor allem beim Einstieg in den Grat die Finger erfrieren liess, brachte noch etwas anderes mit sich: Eine dunkle Gewitterwolke, die er langsam Richtung Gipfel schob.
Da bewies unser Leiter, bravo Pfami, echte Führerqualitäten. Bei der letzten Abseilgelegenheit vom Grat kehrten wir um und liessen den Gipfel unerreicht sein. Dafür hat meine To-Do-List nun eine neue Pendenz.
Derweil war Fred mit den Young-Stars im Klettergarten mit Ausbildung beschäftigt. Die Truppe war so motiviert, dass sie sogar nach den Fast-Gipfelstürmern wieder in der Hütte eintraf.
Den Abstieg hätte man auch Flucht vor dem nahenden Gewitter nennen können. Zum Glück begnügten sich die Wolken bis zu unserer Ankunft beim fredschen EWB-Mobil mit zwischenzeitlichen Warntropfen.
Trotz oder gerade wegen des Nichterreichens des Gipfels war es ein sehr lehrreiches und ganz sicher unvergessliches Wochenende.
Dank wem Dank gebührt: Merci Fredi, Merci Pfami