26. Februar 2006 Simmentaler Niederhorn
Archivbericht
Zugegeben, das Wetter hätte einiges einladender sein können. Da es aber nur besser kommen konnte, wurde bereits am Freitag der Gipfel des Simmentaler Niederhorns als Ziel fixiert.
Der Start in Boltigen war geprägt von diversen Braun- Grau- und Grüntönen.
So erkämpfen wir uns die ersten Höhenmeter mit geschulterten Skis und Snowboards.
Mit dem Erreichen von genügend Schnee zeigte sich doch zu unserem Erstaunen tatsächlich die Sonne. Ab der unerwarteten Wende kam beinah Hektik auf: „oh nein, Sonnenbrille zuhause vergessen“; oder „wo hab ich wohl die Sonnencreme hingesteckt…“.
Titus bewies bei der weitern Routenwahl Sinn für (Berg-)Romantik. Die malerischen, unverspurten, sanft ansteigenden Lichtungen mit ihrer herrlichen Stille muteten beinahe märchenhaft an.
Mit der ersten Mittagsrast bekamen wir auch den angestrebten Gipfel zu sehen.
Leider verschlechterte sich Petrus‘ Laune mit jedem gewonnen Höhenmeter, so dass schliesslich oben angekommen niemand mehr von Fernsicht träumen konnte!
Dafür war der Schnee noch beinahe 1A! Durch teilweise sogar noch unbefahrenen Powder hielten wir Kurs auf die Niederhornhütte.
Ein kleines gemütliches Apero, mit dem Rest aus den Lunchsäckchen und dem was der Hüttenkeller hervorbrachte, hätte einen perfekten Tourenabschluss gegeben.
Stattdessen hatten wir mit einer immer dünner werdenden Schneedecke und immer dominanter auftretenden Steinen und Teerstrassen zu kämpfen. Die malträtierten Beläge mögen uns die Tortur verzeihen.
Um eine beachtliche Leistung in den Beinen und ein echtes Erlebnis in der Erinnerung reicher beendeten wir die Tour fortbewegungstechnisch gleich wie sie begonnen hatte.
Merci Titus und Beni!