30. März 2003 Klettern Oberdorf
Archivbericht
Nach einem hart durchgestandenem Hallentraining (18 Trainings von Nov – März) ging es heute nun darum, unseren frisch gestählten Bodys noch den letzten Schliff zu verpassen, nämlich sie an der warmen Frühlingssonne braun zu tünchen. Endlich wieder draussen Klettern! Durch das einseitige Oberkörpertraining hatte sich allerdings unsere Beinmuskulatur auf ein derart bedenkliches Niveau zurückgebildet, dass wir für den Zustieg die von Pädu mutig prognostizierten fünf Minuten nicht einhalten konnten und stattdessen sage und schreibe 16 Minuten und 34 Sekunden benötigten (Säschu stoppte)! Schweissgebadet und bereits halb erschöpft erreichten wir die gewaltige Felsenflucht der Oberdörfler Chlus. Rebecca taufte ihre ersten Klettermeter am echten Fels, was man ihr jedoch gar nicht anmerkte. Flink wie die andern auch huschte sie die steilen Platten hoch, als wäre es ihr Alltagsbrot.
Leider hatten wir vergessen, eine „pace“-Fahne mitzunehmen, um dem Schweizerkreuz auf dem Bubikopf ein neues Kleid zu geben, nach dem Motto „Klettern für den Frieden“. Die Aussicht vom Gipfel war dennoch grandios: Man sieht weit und doch nicht zu weit in die Welt hinaus!
Als Pädu gegen den Schluss ankündigte, noch schnell den berühmt-berüchtigten Fingerriss zu „onsighten“, dachten wir so unsere Sache dabei und murmelten
„ja ja, dann mach erst mal“.
Der Versuch endete in einem mittleren Desaster: Hat das Wintertraining doch nichts gebracht? Doch schon, aber dem polierten Glanz sahen wir sofort an, dass dieses Generationen-Test-Piece in Sachen Speck schon bessere Tage gesehen hat. Eine Balanceübung und ein Hackysack beruhigten die strapazierten Nerven wieder und rundeten den gelungenen Klettertag ab.
Christine, Rebecca, Benjamin, Pädu, Säschu.
Richtig, wir waren nur zu fünft. Ihr andern habt etwas verpasst!