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3. – 8. Februar 2003 Skitourenlager im Simplongebiet

Archivbericht

Berner Haute Route, vom Sanetsch zur Gemmi war geplant. Leider haben die heftigen Schneefälle Ende Januar, die schlechten Wetterprognosen und die darauf folgende erhebliche bis grosse Lawinengefahr diesem Abenteuer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben…

So trafen wir uns dann am Montag morgen um halb acht oder auch ein bisschen später (gäu Michaela 😉 ) auf dem Helvetiaplatz in Bern. Alles im Kleinbus verstaut, machten sich die 10 Bergfreunde inkl. Leiter (Chrigu Hadorn und Fred Wirth), auf den Weg ins Wallis, nach Simplon Dorf, wo wir die kommenden Tage logierten. Schneefall, Nebel und ein heftiger Wind haben uns schon erwartet und sollten uns bis am Donnerstag auch treue Begleiter sein.
Am Montag Nachmittag stand dann auch noch eine Skitour aufs Staldhorn an, die wir leider aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse abbrechen mussten. Zum Abendessen: Die ganze Woche haben wir bis zum Gurt lockerer schnallen und Hosenöffnen geschlemmt.

Tags darauf wurden wir um acht Uhr geweckt. Von Gabi aus marschierten wir gemütlich gegen das Seehorn. Es hatte über Nacht viel geschneit und es wehte ein starker, eisiger Wind. Windstärken um die 80 h/km wehten uns in Gipfelnähe um die Ohren, so dass wir auf den Gipfelsturm zugunsten unserer Gesundheit verzichteten.

Auch am Mittwoch war keine Wetterbesserung in Sicht. Nebel, Schneefall und ein stetiger Wind begleiteten uns auch auf der heutigen Tour zur Hohture (2409 m). Ein wunderschöner Aufstieg durch die tief verschneiten Lärchenwälder und eine noch schönere Abfahrt warteten auf uns. Auch dieses Mal mussten wir wieder umkehren, die Verhältnisse waren einfach zu prekär.

Die Sonne wollte sich auch am Donnerstag nicht blicken lassen. Eine knappe Stunde nach Abmarsch von Simplon Dorf mussten wir die Tour (Wyssbodenhorn) wieder abbrechen. Es war einfach zu kalt und der Wind liess die Temperaturen noch tiefer erscheinen. Stattdessen bauten wir ein Igloo und ein Schneebiwak. Der Schnee fŸr den Igloobau war noch zu wenig gefestigt, es brach in sich zusammen.

Dafür konnten wir nach gut einer Stunde schon ins Biwak kriechen. Ein Teil der Gruppe fuhr am Seil zurück. Den Nachmittag füllten wir mit Üben des Flaschenzuges, von Knoten und staunten über den Halt einer T-Verankerung mittels der NZZ!

Endlich! Es hat aufgehört zu schneien und die Nacht auf Freitag war sternenklar. Voller Vorfreude auf einen wunderschönen Tag fuhren wir mit dem Kleinbus zum Hospiz. Nach einem ca. 4stündigen Aufstieg erreichten wir das Spitzhorli auf 2737 m.

Zwar wehte dort oben wiederum ein eisig kalter Wind , dafür erfreuten wir uns weiter unten vor einer Berghütte der strahlenden Sonne.

Das Wetter versprach nur Gutes und darum fuhren wir am Samstagmorgen in Richtung Simplonpass. Von dort aus liefen wir durch eine Märchenlandschaft aufs Magehorn zu. Entlastungsabstände waren an diesem Tag unabdingbar. Die Sonne brannte heiss vom Himmel und auf einmal hatte man das Gefühl, sich auf einer Frühlingstour zu befinden. Als absoluter Höhepunkt der Woche erwartete uns ein schöner Gipfel und ein noch schöneres Panorama.

Zufrieden, alle gesund und munter fuhren wir dann am frühen Nachmittag mit vielen neuen Erlebnissen im Gepäck zurück nach Bern.

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